4. Juli 2015
Um 4:30 klingelt mich der Wecker aus dem Schlaf. Schon bald sitze ich im Zug nach Lausanne. Zwischen Zürich und Olten kommt die Durchsage, dass der Zug umgeleitet wird wegen einem Streckenunterbruch vor Lenzburg. Auf dem Smartphone finde ich heraus, dass es sich um eine Fahrleitungsstörung handle. Dort erfahre ich auch von einer weiteren Fahrleitungsstörung zwischen Lausanne und Genf. Der Intercity fährt dann auch nur bis Lausanne. Der Regioexpress nach Coppet hat zwar Verspätung, kann jedoch bis Coppet durchfahren, da die Strecke bereits wieder eingeschränkt befahrbar ist. So komme ich trotz zwei Störungen mit nur geringer Verspätung in Coppet an.
Vom Bahnhof geht es zuerst leicht hinauf. Schon bald erreicht man den Jakobsweg nach Genf. Es ist schon zu Beginn sehr warm, die Schleierwolken machen das Wetter noch erträglich.
Kurze Zeit später erreiche ich Tannay, das fürs dreitägige Dorffest geschmückt wird. Beim Brunnen erfrische ich mich, um das heisse Wetter erträglicher zu machen.
Während der Wanderung versuche ich wo möglich im Schatten zu laufen und erreiche auch schon bald Mies.
In Versoix esse ich zu Mittag. Im Zweiminutentakt hört und sieht man Flieger über einem, welche im Genfer Flughafen laden. Da versteht man, warum sich die Anwohner gewisser Ort über den Fluglärm beklagen. Doch irgendwo müssen die Flugzeuge wohl oder über durchfliegen und in Zukunft soll es leisere Flugzeuge geben.
Etwas nach Versoix erreicht man Genthod. Danach folgt der Weg den Gleisen entlang. Die Temperaturen sind mittlerweile über 30°C. So kommt der Brunnen auf dem Weg gerade gelegen. Um abzukühlen halte ich meinen Kopf unter den spritzenden Wasserhahn.
Nach einem Aufstieg und einem etwas längeren Abstieg erreicht man Genf. Vorbei an der WTO (Welthandelsorganisation) nähert man sich dem Zentrum. Schon bald führt der Wanderweg zum Seeufer und man wandert dem Genfersee entlang.
Bei der Badi kommt die Belohnung. Bei einem Schwumm im Genfersee freue ich mich mein Ziel erreicht zu haben von St. Gallen bis Genf zu wandern. Wer denkt, dass sich der Titel bei mir bewahrheitet, liegt weit daneben. In der Schweiz gibt es noch viel zu sehen und so werde ich als nächstes das Wallis hinauf wandern. Startpunkt ist Vevey.
Nach dem verdienten Abkühlen im Genfersee spaziere ich zum Bahnhof und fahre zurück nach Hause. Die Wanderung dauerte vier Stunden und war 18 Kilometer lang.
Tipp: Von der Badi in Genf aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt. Der Eintritt ist mit zwei Franken für Erwachsene zudem sehr günstig. Ein Sprungturm, Kletterturm und mehrer Flosse runden den Badespass ab. Das ganze kann gut mit einem Besuch der UNO verbunden werden.
P.S. Der Titel ist von der österreichischen Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach.