Wer recht in Freuden wandern will, der geh‘ der Sonn‘ entgegen

30. Dezember 2015

Es ist 4:40 Uhr. Ich stehe auf, frühstücke und nehme die erste S-Bahn nach Zürich. Anschliessend steige ich den IC ins Wallis. Um 8:50 Uhr erreiche ich Martigny. Obwohl der Wetterbericht strahlend schönes Wetter vorausgesagt hat, geht es schon nach kurzer Zeit in den Nebel hinein.

Zuerst wandere ich im Nebel der Rhone entlang. Nach etwa eineinhalb Stunden habe ich genug vom Nebel und versuche es auf dem Weg, welcher dem Berghang folgt.

Nach einer Weile geht der Weg etwas in der Höhe. An der höchsten Stelle sehe ich kurz die Sonne, bevor es wieder hinunter in den Nebel geht.

Kurz vor Leytron verschwindet der Nebel langsam und die Sonne scheint in voller Pracht.

Der Weg geht durch die Weinhänge hindurch. Viele Bauern schneiden die Rebstöcke zurück. Das Bergpanorama ist traumhaft.

Kurz vor Vétroz kehre ich in einer Pizzaria ein. Anschliessend wandere ich der Hauptstrasse entlang bis der Weg zum Mont d’Orge abzweigt. Von dort hat man einen fantastischen Blick auf Sion.

In Sion gehe ich direkt zum Bahnhof und nehme den Zug zurück in den Kanton Zürich.

Tipp: Wer einmal in Sion ist und Zeit hat, sollte unbedingt einen Spaziergang über den Mont d’Orge machen. Der Weg dauert etwa 45 Minuten und man kann eine Richtung mit dem Bus fahren. Für eine länge Route empfehle ich den Weinweg um Saillon/Leytron herum. Man kommt etwas in die Höhe und hat ein traumhaftes Panorama. Wer flache Flusswanderungen bevorzugt, kann die ganze Strecke der Rhone entlanglaufen. Es kann jedoch schnell langweilig werden, da sich der Weg kaum ändert.

P.S. Das Titelzitat ist vom deutschen Lyriker Emanuel Geibel, welcher im 19. Jahrhundert gelebt hat.