Andermatt – Erstfeld: dem Teufel auf der Spur

19. Dezember 2017

Es ist 10. April 2017: Um 4:30 Uhr reisst mich der Wecker aus dem Schlaf. Ich stehe auf, frühstücke und mache mich auf den Weg zum Bahnhof. Mit S-Bahn, Regio Express und Regiobahn fahre ich nach Andermatt. Wegen der Höhe ist es hier im April noch ziemlich frisch. Ich wandere die Schöllenen-Schlucht Richtung nach Göschenen hinab und überquere die Teufelsbrücke, die Laut der Legende nur mit der Hilfe des Teufels fertig gebaut werden konnte. Dafür wollte er die erste Seele, die über die Brücke ging. Am Schluss hat eine Bauer eine zündende Idee und jagte einen Ziegenbock über die Brücke. Der Teufel wurde wütend und wollte die Brücke mit einem Stein zerstören, verfehlte aber sein Ziel. Er verschwand und liess sich nie mehr blicken – so die Legende.

Nach kurzer Zeit erreiche ich auch schon Göschenen, wo der alte Eisenbahn-Gotthardtunnel beginnt.

Der Weg geht weiter das Tal hinunter vorbei an der Kirche von Wassen, welche man von der Eisenbahn aus von vier verschiedenen Stellen aus von allen Seiten sehen kann – von oben, vorne, hinten und unten. Die Eisenbahn geht an dieser Stellen zweimal durch einen Kreistunnel hindurch um die Höhendifferenz zu überwinden.

Weiter geht der Weg Richtung Gurtnellen, oft sieht man die Eisenbahn und die Autobahn. Es hat nicht besonders viel Verkehr, ganz anders als in der Ferienzeit, wo sich der Stau Kilometerlang durch das Tal zwängt.

Nach fast sieben Stunden und über 32 Kilometer erreiche ich Erstfeld, der Ort wo der neue Eisenbahntunnel beginnt.

Ich nehme den nächsten Zug und mache mich auf den Weg nach Hause.

Tipp: Der Weg von Andermatt nach Göschenen ist ein schöner und historisch interessanter Wanderweg. Man sollte etwas mehr als eine Stunde dafür einplanen.